Lernen

Laufen lernen, Mathe lernen, kennenlernen

Nicht erst seit der Schule wissen wir, wie Lernen funktioniert. Seit der Geburt ahmen wir die Emotionen und Interaktionen unserer Eltern bzw. unserer Umwelt nach, um mit ihr zurecht zu kommen. Menschen müssen lernen, um etwas erreichen zu können. Doch erst seit der Schule wissen wir, dass "Lernen" auch lästig sein kann. Dabei wird vermittelt, dass der Stoff langweilig und unverständlich sein kann und bei der Frage, was das denn alles bringen soll, haben andere meist keine gute Antwort.

Doch das muss nicht sein. In der heutigen digital vernetzten Welt lässt sich alles lernen. Von handwerklichen Tätigkeiten bis hin zu sozialer Kompetenz. Die Möglichkeiten etwas Neues zu lernen sind grenzenlos. Ist man (nicht leistungsorientiert) motiviert, etwas zu lernen, braucht man noch die beste Strategie, um richtig vorzugehen. Ich möchte in diesem Beitrag einige Hinweise auf die richtige Vorgehensweise geben und dann vor alle zwei große Arten von Vorgehensweisen gegenüberstellen, die sich unterbewusst etabliert haben.

Diverse Aufgabenmanagementstrategien

Irgendeine Art der Planung (Ordnung) im Leben ist nötig. Wir müssen dabei nicht minutiös geplant haben, sollten aber auch nicht gar keinen Plan haben, da das gepaart mit einer Krise im schlimmsten Fall zu einer Depression führen kann. Wie sehen bekannte Strategien zur Bewältigung des Alltags aus?

Altbewährte Techniken...

Schon in der Schule versuchen wir der Arbeit aus de Weg zu gehen. Nachmittage mit den Freunden draußen zu verbringen macht einfach mehr Spaß als Mathe-Hausaufgaben. Also wird das Lernpensum gerne vernachlässigt oder auf kurz vor die Prüfung geschoben. Dort entsteht dann ein enormer Aufwand, der nicht immer gestemmt werden kann. An der Universitötät angekommen, ist das nicht anders, gar noch schlimmer. Schauen wir uns den Verlauf einer solchen Lernintensitätskurve an.

Ist die Prüfung noch weit genug weg, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, die Motivation ist gering. Kriegen wir dann kurz vor besagter Prüfung kalte Füße und glauben, dass es eng wird, müssen wir uns dazu zwingen, motiviert zu sein, weil wir sonst den Umfang des Erlernten nicht schaffen. Der Druck, die Prüfung vorzubereiten steigt kurz vor der Prüfung also exponentiell an. Einen unliebsamen Teil spielt hierbei die Ablenkung. Zu Beginn ist Ablenkung natürlich erwünscht. Es gibt eh nichts zu tun, da kann man ja auch was anderes nebenbei tun. Wird der Druck aber erhöht (Mikromanagement, Pomodoro-Technik) ist die Versuchung auf diese Ablenkung einzugehen extrem hoch.
Durch den kurzfristigen sehr hohen Zeit- und Leistungsaufwand erwartet man sich dann auch in der Prüfung ein entsprechendes Ergebnis (~ Leistungsgesellschaft). Gleichzeitig ist aber die Angst hoch, sich nicht ausreichend vorbereitet zu haben. Alles steht und fällt mit der Prüfung. Die Möglichkeit des Versagens oder ein schlechtes Ergebnis stehen immer im Raum, der Stress ist damit vorprogrammiert.

...und ein neuer Ansatz. Niemand will ihn.

Obwohl sich die meisten darüber im Klaren sind, dass der beschriebene Ansatz in Teilen totaler Müll ist, halten sie doch daran fest. Doch das ist nicht nur ineffektiv und verursacht Stress, sondern ein Lernmodell, das Lernen defintiv nicht angenehm gestaltet. Sehen wir uns deswegen eine etwas andere Lernintensitätskurve an.

Was uns dabei direkt auffällt ist, dass die Prüfungskure nicht mehr vertikal an einem Zeitpunkt stattfindet, sondern horizontal ist, also bedeutet, dass die "Prüfung" (im Leben) immer stattfindet. Wir müssen uns jeden Tag mit uns selbst auseinandersetzen. Es hilft nicht, derartige Probleme bis in die Umendlichkeit aufzuschieben.

Im Gegensatz zur Schule ist die Motivation hier anders. Niemand wird dazu gezwungen, Motivation aufzubringen, die er gerade nicht hat. Sie kann von einem auf den anderen Tag schwanken, wie unsere Stimmung. Dass bedeutet auch, dass wir jetzt nicht gezwungen sind, irgendetwas zu tun, weil es auch noch morgen erledigt werden kann. Einen Tag auslassen muss aber als Voraussetzung haben, dass wir an dem, was getan werden muss, überhaupt interessiert sind, sonst hat das Ganze keinen Wert.
Da das Lernen in vielen kleinen Schritten (S3, sozialer Exponent) passiert, entsteht auch kein (Zeit-)Druck. Wir können wählen, ob wir diese Aufgabe erledigen wollen oder nicht (und das wollen wir, richtig?). Durch eine konstant niedrige aber stetige Lernintensität, können wir besser planen, haben weniger Stress und auch nicht die Erwartung, dass es diesmal in der "Prüfung" klappen muss. Wo keine (Leistungs-)Erwartungen vorhanden sind, kann es, wenn wir es wirklich wollen, nur zu einem positiven Ergebnis kommen (Wir lernen etwas durch die Prüfung selbst!). Und wenn nicht, bleiben wir solange dran, bis es uns gelingt. Durch diese positive Feedback-Schleife macht das Lernen mehr Freude und wir können neue Ziele erreichen.


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