Informationsfluss (K )

Ein paar Worte vorab...

In diesem Artikel wollen wir uns den Informationsfluss anschauen. Der kann zum Beispiel nötig sein, wenn ich mich zum Thema Finanzen gründlich informieren will, aber absolut keine Ahnung habe. Gleiches gilt aber auch zum Beispiel für eine Person, in die man verliebt ist und deswegen mehr über sie herausfinden will (z.B. über soziale Medien).

Die hier beschriebenen Phasen des Informationsflusses sollen nicht dazu aufrufen eventuelle Personen besser auf Instagram zu "stalken", sondern erklären, wie man am besten an Informationen kommt und wie die Phasen dahingehend aussehen. Fakten lassen sich gut mit diesem System erklären, bei Menschen ist es zwingend notwendig, nicht aussschließlich dieses System anzuwenden, da es zu Vertrauenbruch führen kann.

Außerhalb der Informationsbarriere: Phase 1 und 2

Phase 1: freie Information

Sehen wir uns in Phase 1 die freie Information an. Arbeiten wir beispielweise als Büroangestellter und sind unsterblich in die Sekretärin verliebt, können wir sie zunächst nur ansprechen, wenn wir mit einer Eigenschaft/einem Thema ankommen, das (größtenteils) allen anderen im Büro auch bekannt ist. Das wären zum Beispiel ein Projekt, an dem aktuell gearbeitet wird, das Wetter, positive Eigenschaften der Personen, Vorgesetzte etc.
Dies gilt auch für den Bereich Finanzen. Jeder hat die Begriffe Aktien, Börse, Crash, Dividende etc. gehört, niemand kann diese jedoch in einen systematischen Zusammenhang bringen. In dieser losen Struktur ohne Ziel lässt sich zwar gern verweilen, wir wollen jedoch mehr. Und schon kommt...

Phase 2: Überwindung der Informationsbarriere

An einer Stelle des ewigen Verlaufs von Phase 1 passiert uns ein Fehler, wir haben einen Einfall oder eine neue wichtige Information ändert Umgebungsvariablen. Bedeutet für unsere beiden Beispiele: Die Sekretärin ist zeitweise überfordert, wir könnten sie dabei unterstützen. Oder: Wir haben uns ein Buch über Finanzen gekauft, dass genau unserem humorvollen, leichten Stil entspricht und wir lesen wie verrückt, verknüpfen Information A mit B und B mit C und verstehen auf einmal die Welt viel besser. Wir können diese Phase auch als eine sich zufällig ergebende Chance oder als Gelegenheit bezeichnen. Auf jeden Fall bringt sie uns einen wichtigen Schritt näher zum Ziel.

Innerhalb der Informationsbarriere: Phase 3 und 4

Phase 3: Informationszentrum

Nutzen wir also eine Chance und versuchen uns auf diesem Niveau zu halten (Motivation), dann befinden wir uns näher am Informationskern. Ab diesem Übergang fällt es uns leichter mit dem umzugehen, was unser Ziel angeht. Wir sehen zum ersten Mal das große Ganze und können jetzt aufgrund von früherer Information bessere Entscheidungen treffen. Das heißt: Wir verhalten uns in Anwesenheit der Sekretärin nicht mehr wie ein Idiot, sondern wissen, dass sie "als Freund" auf der gleichen Seite wie wir stehen. Für die Finanzen bedeutet das, dass wir jetzt ein gewisses Grundwissen haben und in Zukunft besser entscheiden können, was uns an informationen noch fehlt und diese effektiver finden.

Informationskern

Auch wenn wir meinen, alles verstanden zu haben, muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Beginnen wir bei der Sekretärin gefühlsmäßig übermäßig zu glauben, dass sie auch Gefühle für uns hat und wir deswegen mehr hinein interpretieren, als an Information vorliegt, bewegen wir uns auf gefährlichem Terrain. Wir dürfen nicht zulassen, dass Emotionen die Kontrolle übernehmen. Das kann zugegebenermaßen sehr schwierig sein, ist aber notwendig, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
Werden wir uns selbst gegenüber zu hochmütig, hat das zur Folge, dass uns (vielleicht irreverible) Fehler unterlaufen, die uns das ganze Informationssystem kosten könnten. Das gilt auch für Finanzen. Sind wir an einer Stelle angekommen, zu glauben, dass wir den Markt mit unserer Investmentstrategie schlagen zu können, und das viele Jahre, wird uns das zwangsweise früher auf den Boden der Tatsachen zurückholen (Außer wir sind ein Genie oder heißen Ray Dalio).

Phase 4: Informationseffekt

Nachdem wir alle drei Phasen durchlaufen haben, tritt Phase 4 ein. Wir haben alle nötigen Informationen herausgefunden und können effektivere Handlungen unternehmen, auch hinsichtlich unserer Umgebung.
Sind wir also nur in das Aussehen der Sekretärin verliebt oder überzeugt sie uns auch mit dem, was sie sagt, denkt und wie sie ist? Wir sind jetzt auch an einer Position, von der aus wir (ohne größere Schwierigkeit) auf die Person oder das Informationssystem Einfluss nehmen können. Bei Finanzen wäre eine Möglichkeit dies auszudrücken, indem wir anderen bei ihrer Investmententscheidung unterstützen.
Sind wir also in Phase 4, haben wir den Informationsfluss gemeistert. Wir können jetzt klügere, bessere und langfristigere Entscheidungen treffen. Dieser Weg erfordert jedoch einigen Energie- und vor allem Zeitaufwand. Das Erreichen des Ziels ist aber mit großer Freude verbunden, erhöht das Selbstvertrauen und macht Mut zu mehr Neugier.


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