Finanzielles Denken

Bedeutung des finanziellen Denkens

Unser Denken bestimmt unser Handeln. Das gilt nicht nur in der Psychologie. Auch in der Finanzwelt ist es ganz entscheidend, dass wir die richtige Einstellung/das richtige Mindset mitbringen, um nicht in Teufels Küche zu kommen oder gar in den Dirk Müller Premium Fonds zu investieren.
Das richtige Mindset zu besitzen bedeutet dabei nicht, sich irgendetwas vorzumachen, nach dem Motto: Wenn du es dir vorstellen kannst, bist du schon reich. Meine Absicht dieses Beitrags ist, einen Überblick über das zu geben, welche Fehler im finanziellen Denken auftreten und an welcher Stelle wir etwas genauer hinsehen sollten, um nicht genau den Leuten zu verfallen, die nur an unserem Geld interessiert sind.

Einbahnstraße der Armut

Wir treffen tagtäglich viele Entscheidungen, ein Großteil dessen unbewusst. Das kann sich bei unseren Finanzen aber als fataler Fehler erweisen. Schauen wir uns also zunächst an, auf welchen Weg das führen kann.

Schon evolutionär sind Menschen darauf angelegt, das Erfreuliche zu suchen und das Negative zu vermeiden. Gerade beim Thema Finanzen, insbesondere Aktien und Börsenkurse, drehen wahrlich einige am Rad.
Sagen wir, wir haben vom Unternehmen XY 100 Aktienanteile gekauft und sehen jetzt, dass diese Anteile über Nacht quasi wertlos geworden sind. Der einfache Marktteilnehmer verfällt in Schockstarre und versucht das Unheil abzuwenden, indem er diese Anteile für Centpreise verkauft (Angst). Am nächsten Tag steigt der Kurs stark an, da der Einbruch nur temporärer Natur war; Tendenz steigend. Nun kauft unser Marktteilnehmer bei viel höheren Preisen ein, als er sie verkauft hat (Gier). Wiederholt man dieses Schema ein paar Mal, merken wir schnell, dass das eher zur Pleite führt und nicht zum anvisierten Gewinn. Wir sollten uns bei finanziellen Entscheidungen also nicht auf unsere Emotionen, unser Gefühl für richtig und falsch, verlassen, sondern müssen aktiv rational an die Sache herangehen.

Gewinnen wir nicht genügend Distanz zu unseren eigenen Emotionen und treffen in der Folge falsche Entscheidungen, die zum Versagen unseres Finanzplans führen, haben wir effektiv mehr Geld verloren als dass wir hätten gewinnen können. Doch damit noch nicht genug. Auch nach diesen (möglicherweise tiefen) Fall können wir uns selbst nicht eingestehen, dass wir versagt haben. Uns ist es dann gleichgültig, was mit unserem Geld passiert, wir ignorieren die Folgen, ziehen uns zurück und meiden jegliche Verantwortung. In dieser Spirale der negativen Emotionen tauchen dann Zweifel und Pessismismus auf, die die ganze Sache nur verschlimmern. Genauso wie die die passive Verzweiflung über die Fehler, die wir gemacht haben, und die zum Versagen geführt haben, enden wir damit, dass finanzielle Probleme auftauchen und diese im schlimmsten Fall ein Abrutschen in Abhängigkeit von anderen begünstigen.

Finanzieller Aufstieg zum Wohlstand

Niemand will in Abhängigkeit seiner eigenen Gedanken bzw. anderer Personen (in finanzieller Hinsicht) sein. Demnach ist es nötig, sich von den Glaubenssätzen der finanziellen Armut zu verabschieden und mit Hilfe von Erlernen der richtigen Strategien eine grundlegende Wissensbasis aufzubauen. Es ist eine notwendige Bedingung, sich darüber im Klaren zu sein, dass der aktuelle Stand des Wissens nicht ausreicht, um davon sprechen zu können, sich mit Finanzen auszukennen. Dazu kommt die Motvation, sich dem Thema aktiv zu widmen, sonst wird das nichts Ganzes und nichts Halbes.

Der wichtigste Schritt findet in der Aneignung finanzieller Bildung statt. Es wird daneben zunehmend auch wichtig, mit Geld (Cashflows), dem wirtschaftlichen System und vor allem Menschen in diesem System umzugehen. Hier bietet sich die Chance mit dem Wissen über Menschen auch Fortschritte auf anderen Gebieten, zum Beispiel der Kommunikation, zu erzielen. Beschränken wir uns auf den rein wirtschaftlichen Aspekt der finanziellen Intelligenz, so treffen wir mithilfe der fundamentalen Wissensbasis Investitionsentscheidungen, die nachhaltig und langfristig orientiert sind. Richtige Entscheidugen führen zu einem Gefühl von Kontrolle und mentaler Sicherheit.

Um hier einmal die Analogie zu Flirtcoaches zu zeigen. Die "Masche" der Flirtcoaches baut auch auf fehlende soziale Kompetenz auf. In jenem Beitrag zitierte ich Brian Tracy, der sagte, dass Angst und Unsicherheit durch Mut und Selbstvertrauen ersetzt werden müssen. Dieses kann man durch Wissen und Kompetenz erreichen. Und genauso ist es bei den Finanzen. Angst und Unsicherheit führen beim Umgang mit Geld zu nichts. Deswegen ist es unglaublich wichtig, sich selbst darüber zu informieren, was relevant ist und was nicht, um besser ent- und vor allem unterscheiden zu können.

Durch den Zuwachs von Wissen und Kompetenz, sind wir in der Folge zuversichtlicher, weil wir besser abschätzen können, was uns bevorsteht. Emotionen verhindern dabei eher den Weg zum erfolgreichen Investieren, wie am einleitenden Beispiel klar geworden sein dürfte. An dieser Stelle angelangt, erkennen wir zum wiederholten Male, dass die einzige Lösung darin liegen kann, sich konstant weiter finanzielles Wissen anzueignen. Außerdem erkennen wir auch die Gründe dafür, wieso viele Menschen darin versagen, ihre eigenen Finanzen im Griff zu haben. Ausgestattet mit dem Wissen für richtige Entscheidungen, treffen wir bereits bessere Entscheidungen.


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