Finanzielle Bildung

Finanzen gehen uns alle an!

Mit dem Einzug des Internets ist es gerade zu lächerlich einfach geworden, sich jede erdenkliche Information herauszusuchen, die man benötigt. Trotzdem steht dazu vollkommmen im Kontrast, wieso so wenig Menschen in Deutschland über finanzielle Kenntnisse bzw. Bildung verfügen. Dabei ist finanzielle Bildung nicht nur dafür wichtig, als möglicher Investor am Aktienmarkt beteiligt zu sein, sondern auch, um im täglichen Leben die Ein- und Ausgaben im Blick zu behalten und vorausschauend sinnvolle Investitionen zu tätigen.

Ich möchte in diesem Beitrag darauf aufmerksam machen, dass es heute für jedermann wichtig sein sollte, einen gewissen Grad an finanzieller Bildung zu besitzen, um richtige finanzielle Entscheidungen in Hiblick auf die eigene Zukunft zu treffen. Ich will das System, wie finanzielle Bildung erworben kann, etwas näher beleuchten und einige Hinweise geben, wo und wie sich Informationen systematisch finden und einordnen lassen, um die Möglichkeiten aufzuzeigen, die jeder hat, um erfolgreich mit Geld umgehen zu können.

Stufen der finanziellen Intelligenz

Beginnen möchte ich bei finanzieller Intelligenz. Hierbei gibt es fünf Stufen.

Woher das Wissen kommen kann

Um finanzielle Bildung aufbauen zu können, müssen wir uns zunächst bewusst werden, dass sie überhaupt fehlt! Im zweiten Schritt fragen wir uns dann, wo wir diese herbekommen. Literatur, die nicht nur darauf abzielt, uns die perfekte Lösung zu verkaufen, sondern tiefes Wissen und Verständis vermitteln will, also Sachliteratur, ist am besten dafür geeignet. Auch helfen unabhängige Blogbeiträge und YouTube Kanäle ein Fundament finanzieller Bildung aufzubauen. Wir sollten uns jedoch niemals auf dem bisher geschafften ausruhen, sondern uns konstant weiterbilden. Durch das Lesen und Anschauen von finanziellen Inhalten bekommen wir ein Gefühl dafür, wie die tatsächliche Realität der (unserer) Finanzwelt aussieht. Meint man schon alles zu wissen, hilft es auch, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Es gibt immer etwas zu lernen!

Für Fortgeschrittene lohnt sich auch, falls man die Zeit aufwenden will, sich mit Aktienanalyse zu beschäftigen. Dazu ist es nötig, Finanzdaten richtig auszuwerten und mit Jahresabschlüssen und der Kapitalflussrechnung von Unternehmen sicher umgehen zu können.
Auf der anderen Seite kann auch, bei eigenem (Klein-)Unternehmen die finanzielle bzw. steuerrechtliche Bildung von Vorteil sein, um sich keine Nachteile einzuhandeln. Beides führt aber schon zu weit weg von dem, was nötig ist, um angemessen mit dem eigenen Geld umgehen zu können.

Regeln, an die sich jeder halten muss

Auch in der Finanzwelt kann nicht jeder machen, was er will. Gerade Unternehmen müssen stark (finanzrechtlich) reguliert werden, damit der Anleger beim Investieren nicht über den Tisch gezogen wird. Für uns, den durchschnittlichen Kleinanleger sind vor allem eine kluge Investitionsstragie und das damit einhergehende Marktverständnis wichtig. Wissen wir nämlich nicht, in was wir investieren (wollen), kann das schnell zum massiven Absturz führen. Dabei sollte jeder sein Risikoprofil ermitteln, bedeutet: Wie viel Risiko ist es mir wert für diese Renditeaussicht?

Gegen Recht und Gesetz sollte natürlich nicht verstoßen werden. Das passiert im Allgemeinen aber eher weniger. Betrachten wir die wieder etwas fortgeschrittene Variante, können wir uns zum Beispiel mit betriebswirtschftlichem Rechnungswesen beschäftigen, um uns den finanziellen Alltag etwas besser und sinnvoller zu ordnen. Dabei kann es auch helfen, sich an dieser und jener Stelle mit dem Steuerrecht auszukennen, z.B. in einer Steuererklärung.

Und wer hilft mir?

Neben Freunden und Bekannten, die vielleicht investieren, kann es im Zweifelsfall sinnvoll sein, sich professionelle Hilfe zu suchen. Will man hoch hinaus, kann ein Mentor die richtige Person sein, um schneller voranzukommen. Meist verbrigt sich dahinter aber auch nur mehr Schein als Sein und das Setzen auf die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse bringt viel mehr. Ähnliches gilt für viele andere Personen, die man bezahlt, nur damit sie ihr Produkt verkaufen können.

Dagegen sollten die richtigen Entscheidungen ganz wo anders getroffen werden, beispielsweise beim (Online-)Broker. Über welchen Vermittler ich an der Börse handle, muss in der Regel mit etwas Aufwand an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Klar, dass TradeRepublic überall Werbung macht, das sollte einen aber nicht davon abhalten, doch mal zu vergleichen, ob die eigentlich wirklich so preiswert sind, wie es scheint. Neben der Entscheidung für den richtigen Broker kann es außerdem interssant sein, ob man sich einen (principal-agent-Konflikt freien) Honorar-Berater für Finanzen oder steuerliche Aspekte ins Haus holt. Das kann im Zweifel schon mal Geld sparen.

Beherrsche ich meine Finanzen; oder sie mich?

Das theoretische Wissen um Geld und die Finanzwelt bildet eine gewissen Grundlage, um bessere Entscheidungen zu treffen, reicht aber nicht aus, wenn es darum geht, sich mit der Praxis auseinanderzusetzen. Wir können, soviel wie wir wollen, über Geld reden. Beginnen (!) wir aber nicht Gelegenheiten wahrzunehmen und Investor zu werden, treten wir nur auf der Stelle. Wertvolle Zeit und vor allem Geld geht verloren! Wir müssen die Schwelle zur Aktion überschreiten und dann konstant dranbleiben.

Im Endeffekt ist es wichtig, dass wir mit zwei Dingen umgehen können.
Das eine ist das Risiko. Welches Risiko bin ich bereit einzugehen, Geldbetrag xy and der Börse zu investieren und was erwarte ich mir davon? Dazu ist es logischerweise nötig, die richtigen Entscheidungen bereits vorher getroffen zu haben.
Das Management ist das zweite. Kann ich mich selbst zurückhalten, wenn alle Panikverkäufe tätigen und kaufe ich nicht nach, wenn die Kurse durch die Decke gehen? Habe ich also Selbstkontrolle und kann mich auf mich selbst verlassen, wenn es hart auf hart kommt? Und wenn ja, warum nicht?

Es kann hilfreich sein, wenn ich mich in solchen Fällen auf klügere Leute verlassen kann, indem ich sie um Rat frage und mir dann meine eigene reflektierte Meinung bilde. Grundlage dessen bleibt aber immer noch, dass das System der eigenen Finanzen gut verstanden sein muss, um sich in der Finanzwelt sicher bewegen zu können.


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